Halb Herrsching besichtigte am Sonntag, wie die Polizeiinspektion Herrsching für Sicherheit und Ordnung sorgt: Der Anlass für den Tag der Offenen Tür war gut gewählt: Vor 25 Jahren zog die Polizei in das neue Gebäude an der Rieder Straße ein. Sogar der Präsident des Präsidiums Oberbayern Nord, Günther Gietl, machte den Herrschingern seine Aufwartung. „Die Idee zum Tag der Offenen Tür kam uns beim Betriebssausflug, Chef Winfried Naßl war sofort angetan von der Idee”, erzählt Vize-Chef Christian Schäffler gut gelaunt bei strahlendem Sonnenschein – früher hätte man dazu Kaiserwetter gesagt.
Polizeipräsident Gietl war ebenfalls bestens aufgelegt. Denn schließlich geht’s bei solchen Events auch um die Nachwuchswerbung. „Die Anzahl der Bewerber für den Polizeidienst ist gut, allerdings müssen wir inzwischen ein paar Abstriche bei der körperlichen Fitness machen”, erzählt Gietl im Gespräch mit herrsching.online. Eine einzelne Fitnessprüfungen zu bestehen, sei jetzt nicht so schwierig. Aber die angehenden Polizisten müssen 6 Tests hintereinander absolvieren – da kommen manche an ihre Grenzen. Das Bildungsniveau der Bewerber ist inzwischen hoch: Über 60 Prozent von ihnen haben die Allgemeine Hochschulreife.
Viele sonntägliche Besucher auf dem Polizeigelände müssen noch in die Uniform reinwachsen: Die Lindas, Karl-Philips und Lukasse guckten noch nicht mal über das Lenkrad in den Streifenwagen. Der Star der Polizei-Flotte war der entkernte Polizeihubschrauber BK 117, auch bekannt unter Bo 105. Auf einem Monitor sahen die quietschfidelen Piloten die wilden Kapriolen, die sie mit dem (bodenständigen) Hubschrauber flogen. Eher eine Augenweide für die Väter war der V8-Streifenwagen, genannt Barockengel. Von ihrem Opa hätten sie sich erzählen lassen können, wie der Hubraum-Protz in der Fernsehserie Isar 12 zwischen 1960 und 1963 München mit Blaulicht ausleutete.
Für Kinder gab’s eine Hüpfburg, Erwachsene fanden „Berauschendes” ganz ohne Alkohol, nämlich mit einer sogenannte Rauschbrille, mit der man einen Rausch simulieren kann und einen Eindruck davon bekommt, wie sich die Wahrnehmung nach Alkoholgenuss verändert.
Auch wenn die Polizeibeamten das persilweißeste Uniformhemd trugen, die Publikumslieblinge waren die Polizeihunde aus Fürstenfeldbruck: 2 Superschüffler sind auf Strengstoff trainiert, einer hat eine feine Nase für illegale Stimmungsaufheller. Und der Vierbeiner mit Namen Pablo war einfach nur zum Liebhaben da: Er ist erst ein paar Monate alt und weiß noch nicht, dass er bald in Staatsdiensten steht. Die Hunde haben einen eigenen Hundeführer, bei dem sie auch zu Hause wohnen. Polizist und Hund bilden ein eingeschworenes Team.
Das Bayerische Rote Kreuz sorgte mit einer Grillstation fürs leibliche Wohl der Besucher.
Und die Kollegen von der Wasserschutzpolizei in Dießen legten mit ihrem großen, neuen Boot am Steg der Finanzschule an. Dort lag auch das Boot, mit dem 4 Kollegen der Polizeiinspektion Herrsching auf Patrouillenfahrten auf dem Wörthsee und dem Pilsensee gehen.