Die Berufsschule in Yaundé (Kamerun) wird vom Verein Wings for Africa getragen und finanziert. Nach dem ersten Jahr zog die Organisation Bilanz und freut sich, dass 20 Mädchen und Jungen eine solide handwerkliche Ausbildung erhalten. Das Foto zeigt die – offenkundig fröhlichen – Bauarbeiten mit der Vereinsvorsitzenden Clémence Labrentz (im grünen Kleid) und Ruth Paulig

Lebensperspektiven für arme Kinder

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Die Hilfsorganisation Wings for Africa hat eine ganz konkrete Vision: Sie will armen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien in Afrika durch Bildung und berufspraktische Ausbildung zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen. Jetzt hat Wings for Africa in Dießen in der Jahresversammlung Bilanz gezogen. Ruth Paulig, ehemalige grüne Fraktionsvorsitzende im Landtag, gehört zu den prominentesten Vorstandsmitgliedern. In diesem Bericht erzählt sie von den Erfolgen der Berufsschule in Yaoundé in Kamerun.

„Was zählt, sind die beeindruckenden Berichte und Fotos von einem Jahr Berufsschule in Kamerun. 20 Mädchen und Jungen aus ärmlichsten Verhältnissen, aus Waisenhäusern und mit schwierigen Familienverhältnissen haben durchgehalten. Ein Jahr lang haben sie gezeigt, was in ihnen steckt. Hochmotiviert, oft hungrig in die Schule gekommen, haben sie ihr Handwerk gelernt. Tische, Stühle, Regale, Hocker, Tabletts wurden mit einfachen Werkzeugen geschreinert. Zwei Schneiderinnen lehrten die Schülerinnen, Schulkleidung und schöne Mode zu entwerfen und anzufertigen. Am Tag der Offenen Tür, jetzt zum Schuljahrsende, machten sie eine große Verkaufsausstellung in der Schule. Offizielle VertreterInnen und Vertreter aus Kamerun und der Deutschen Botschaft waren eingeladen und beeindruckt.

Wegen der vorzeigbaren Erfolge der Berufsschule sind nun der Andrang und die Aufgaben enorm gewachsen. Die Lehrlinge des ersten Lehrjahrs steigen nun ins zweite Lehrjahr auf. Zwei neue Kurse für Schreinerei und Schneiderei werden starten und ein neuer Ausbildungsbereich für Elektrik und Solartechnik wird beginnen. Gehälter für die einheimischen Lehrerinnen und Lehrer, für die Schulleiterin und die Sicherheitsleute  müssen regelmäßig gezahlt werden. Werkzeuge, Stoffe und Holz müssen gekauft werden. Und, auch das regelmäßige Mittagessen muss finanziert werden.

Der Vorstand von Wings bei der Jahreshauptversammlung: von links: Ruth Paulig, Thomas Kanzler, Carlos Weber, Clémence Labrentz, Hans Manzer, Susanne Recktenwald)

An diesem Punkt setzt die Organisation auf die Hilfe möglichst vieler Unterstützer.  Auch mit kleinen monatlichen Beiträgen auf das Konto des Vereines IBAN DE08 7005 2060 0022 6249 69 bei der Spk LL-Dießen  lässt sich Großes aufbauen. Während die „große Politik“ in der EU mühsam den Umgang mit Flüchtlingen aus Afrika diskutiert, werden in Kamerun Lebens-Perspektiven für afrikanische Jugendliche aufgebaut. Sie erwerben Fachkenntnisse für Jobs in afrikanischen Unternehmen oder für die eigene Selbständigkeit. Sie können Schritte aus der Armut finden, Geld verdienen und Familien gründen.“

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