„Es ist etwas aus dem Ruder gelaufen in der Gesellschaft“, beklagt der Kommandant der Breitbrunner Feuerwehr, Florian Kleber. „Wenn bei Einsätzen Straßen gesperrt sind, wird die Ungeduld der Autofahrer immer größer. Es gab sogar schon Versuche, die Sperren zu durchbrechen“, klagt Kleber. Sehr zufrieden sind der Kommandant und der Vereinsvorsitzende der Feuerwehr, Stefan Feigl, dagegen mit der Entwicklung der Feuerwehr Breitbrunn: 7 Frauen und Männer sind im letzten Jahr neu zur Feuerwehr gestoßen. Besonders freuen sich alle Feuerwehrfrauen und -männer auf die 150-Jahr-Feiern im Sommer. Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren – 1873 nahmen wackere Männer die Spritze zum Schutz der 200 Breitbrunner Einwohner selbst in die Hand.
Im vergangenen Jahr hat die Breitbrunner Feuerwehr 97 Einsätze geleistet – 79 davon haben die Kräfte des First Responder absolviert (der First Responder überbrückt das „therapiefreie Intervall“. Damit ist die Zeit gemeint, die vom Geschehen des Unfalles oder der Erkrankung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes verstreicht). In der Hauptversammlung des Feuerwehrvereins berichtete Kommandant Florian Kleber auch von 9 technischen Hilfeleistungen, 3 Brandeinsätzen und 3 Einsätzen zur Verkehrsabsicherung. Damit ging die Zahl der Feuerwehr-Einsätze leicht zurück. „Aber wir sind ja froh, wenn möglichst wenig passiert“, meinte Kleber.

Wenn etwas passiert, dann sind die 52 Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr aber bestens gerüstet: 12 Hauptübungen wurden absolviert, die Jugend hat sogar 20 Mal geübt.
Der Vorsitzende des Trägervereins, Stefan Feigl, blätterte die erfreulichen Ereignisse des letzten Jahres auf: „Die Tendenz stimmt, wir haben Zulauf, wenngleich das Durchschnittsalter leicht auf 32,5 Jahre angestiegen ist.“ 130 Christbäume hat die Feuerwehr im letzten Jahr eingesammelt, noch schöner aber war das Aufstellen des Maibaums – ein kulturelles Mega-Ereignis am Ostufer: Das Kirchstraßerl war am Rande seines Fassungsvermögens, und gegen 3 Uhr ging auch schon das Bier aus. „Corona hat doch etwas mit den Leuten gemacht“, sagte Feigl, „alle wollten wieder feiern.“ Am Feuerwehrfest im Sommer ging trotz riesigem Andrang das Bier aber nicht aus. Die Kalorien können sich die Feuerwehrleute im vereinseigenen Fitnessraum abtrainieren. Dank sagte Feigl in Richtung Bürgermeister Schiller, dass der Jugendraum dank des zweiten Fluchtwegs jetzt noch besser genutzt werden kann.
Schiller benutzte die Gelegenheit, der Feuerwehr für den Einsatz und die 24/7-Bereitschaft der Frauen und Männer zu danken. Der Bürgermeister zeigte sich auch glücklich über die First-Responder-Einheit in Breitbrunn: „Ihr seid die Stütze des Rettungsdienstes.“ Dankbar ist Schiller auch für die gute Kooperation der Feuerwehren von Breitbrunn und Herrsching: „In unserer Partnergemeinde im Trentino ist das nicht so selbstverständlich.“
25 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst sind Christian Rohlfs und Sebastian Lidl. 10 Dienstjahre haben absolviert: Jabob Hübler, Wolfgang Nussbaum, Benjamin von Perger und Florian Schumacher. Die Leistungsprüfung „Gruppe im Löscheinsatz“ haben abgelegt: Dominik Bartenstein, Rainer Sedlmeier, Robert Putzer, Philip Bittmann, Maxi Lemberger, Maxi Kramer und Stefan Feigl. Erfolgreich in der Prüfung zum Truppführer waren Philip Bittmann und Maxi Lemberger. Und bei der modularen Truppausbildung war Rainer Sedlmeier erfolgreich.