Durch Schwaden von Rauchnebeln mussten sich in der Silvesternacht die Passanten auf dem Heimweg kämpfen: Viele Herrschinger sind der Ansicht, dass das Feuerwerk wieder die Vor-Corona-Intensität erreicht hat. In einigen Straßen im Osten der Seegemeinde begann das Dauer-Feuer schon gegen 23 Uhr und hielt eine ganze Stunde bis Mitternacht an. Von den Anhöhen um Herrsching herum konnten die Feuerwerks-Zuschauer richtige „Wohlstandsnester“ beobachten. In diesen „Brennpunkten“ fanden wahre Raketenorgien statt. In Breitbrunn wartete eine Familie bis 20 Minuten nach Mitternacht mit der Show, um einen Soloauftritt zu inszenieren. Dann flogen Hunderte von Euro in die Luft.
Die Herrschinger Polizei meldete keine besonderen Vorkommnisse. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord aber sprach von einer „durchaus lebhaften Silvesternacht“: Im Berichtsgebiet musste die Polizei zu 361 Einsätzen ausrücken. Bei Unfällen wurden 25 Menschen verletzt. Der durch Leichtsinn und Unachtsamkeit verursachte Schaden soll sich auf 235 000 Euro belaufen.
Die Polizeiinspektion Dießen berichtet von einem Landsberger Autofahrer, der in Schlangenlinien auf der Straße stehende Glasflaschen umfuhr. Die Beamten erwischten den Mann zu Hause. Weil er nicht gestand, den Wagen gelenkt zu haben, wurden Auto, Handy, Führerschein und Kleidung beschlagnahmt. Der junge Mann war schon früher aufgefallen.
Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt“, hat der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) sinngemäß verkündet.
Das wäre doch auch bei diesem Thema eine Ausrichtungsmöglichkeit! Wenn man dann unter den Anderen auch Tiere versteht, das wäre was!
Noch besser wurde hier:
Die Grenzen der Freiheit wurden in der französischen „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ am 26. August 1789 im Artikel 4 formuliert mit dem berühmten Satz
„Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet“
Nur keinen Sozialneid. Vielleicht arbeitet so manche wohlstandsgefährdete FeuerwerkerIn ja das ganze Jahr hart und bezahlt Steuern? Und vielleicht darf jeder selbst entscheiden, ob er von seinem Geld gerne Feuerwerk kauft und es krachen lässt oder nicht? So bleibt das Geld im Wirtschaftskreislauf und es kommen sogar pro Rakete noch einmal 19% Steuern dazu, die ebenfalls der Allgemeinheit zugute kommen. Böllern ist an Sylvester bis zum 1. Januar 24:00 Uhr erlaubt. Was ist daran auszusetzen, wenn eine Familie erst um 0:20 loslegt, weil man vorher vielleicht noch das Glas erhebt und sich ein gutes neues Jahr wünscht?
Es mag ja sein dass der unbekannte Autor des Artikels kein Fan des Böllerns ist. Das ist legitim aber vielleicht kann man umgekehrt auch denen gegenüber tolerant sein, die das anders sehen. Wir reden von einem Tag im Jahr und ich persönlich finde, dass man nach so einem Jahr auch mal ein bisschen Spaß haben darf. Ich kaufe mir selbst kein Feuerwerk aber wer es sich leisten will, sich an die Regeln hält und später seinen Dreck wegräumt der soll böllern, fertig.
Danke für diesen Kommentar sagt die Familie aus dem Wohlstandsnest, die einiges zu feiern hatte und wollte an diesem Tag ?und ja wir haben das Geld dafür hart erarbeitet ??