Die Eisernen vor der Ritterrüstung in der „Post": Die neue Kassiererin Larissa Lins (von links), BGH-Vorsitzender Günter Agel und Schriftführerin Christiane Gruber. Foto: Gerd Kloos

Gruber glaubt an Erfolg des Asyldorf-Antrags

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BGH-Fraktionssprecherin Christiane Gruber erwartet Mehrheit im Gemeinderat für Verlängerung //Bürgergemeinschaft bestätigt ihren Vorstand//

„In der Vorweihnachtszeit christliche Werte zeigen“: Die Fraktionssprecherin der Herrschinger Bürgermeinschaft, Christiane Gruber, spricht an, was viele Bürger bewegt. Bekommt die Container-Unterkunft an der Goethestraße noch ein Jahr Gnadenfrist? In der Hauptversammlung der BGH äußerte sie sich zuversichtlich, dass der Gemeinderat am Montagabend den Pachtvertrag um 12 Monate verlängert. „Ich glaube, dass der Antrag des Asylhelferkreises im Rat eine Mehrheit findet“, sagte sie in der Versammlung. Ihr Fraktionskollege Dr. Rainer Guggenberger bekräftigte: „Bei uns in der Fraktion gibt es keine Abweichler.“

Die ehemalige Bürgermeisterin Christine Hollacher führte in ihrem Diskussionsbeitrag aus, dass die Verlängerung des Pachtvertrages um ein Jahr auch für den Landkreis Sinn mache. Das Landratsamt bekomme ja für die Container eine Miete von der Regierung von Oberbayern. Müsste das Landratsamt 2023 die Container abbauen, weil die Gemeinde Herrsching den Gelände-Pachtvertrag nicht verlängere, würde auch eine großartige Integrationsleistung des Helferkreises kaputtgemacht werden.

In der Diskussion nach den Regularien der Hauptversammlung ging es auch um den Flächennutzungsplan von Herrsching, der noch aus dem Jahre 2004 stammt. Christine Hollacher bemängelte, dass selbst dieser alte Plan noch nicht digitalisiert sei. Herrsching sei auf der Geolis-Karte ein weißer Fleck. Sie kritisierte, dass der Flächennutzungsplan immer dann, wenn ein neuer Bebauungsplan – Beispiel Klinik Westlicher Landkreis – notwendig werde, nur partiell aktualisiert werde. Gemeinderätin Claudia von Hirschfeld meinte, dass es sehr spannend wäre, im Flächennutzungsplan Ziele vorzugeben und neue Flächen für neue Herausforderungen wie den Bau von Erneuerbaren-Energie-Anlagen auszuweisen. „Das wäre toll und wichtig“, meinte sie, aber leider seien die Kosten für eine digitale Fortschreibung immens: Einen Leintuch-großen Papierplan fürs digitale Zeitalter aufzubereiten, koste bis zu 180 000 Euro.

Auch die Nutzung des Bahnhofs war Gegenstand der Diskussionen. Der Seniorenbeirat hatte den Antrag gestellt, im Bahnhof ein Cafe als Begegnungsstätte einzurichten. Die Sprecherin des Seniorenkreises, Mia Schmidt, ergänzte gegenüber herrsching.online, man könne das wie eine italienische Bar aufziehen, in der man kurz auf einen Espresso oder ein Glas Wein vorbeikommen könne. Christiane Gruber verwies dazu auf eine Gemeinderatssitzung im Januar, in der – öffentlich – über die Nutzung des Bahnhofs diskutiert werde. Eine Begegnungsstätte nur für eine Generation hält Gruber nicht für sinnvoll.

Der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft, Günter Agel, zeichnete in seiner Begrüßungsrede noch einmal die politischen Leitlinien der BGH nach. Er nannte den Antrag von Leo Gruber zu einer Grünordnung, von dem immerhin 4 Vorschläge durchgingen (und auf Umsetzung warten, wie Gruber anmerkte). Auch das „Bezahlbare Wohnen“, das Rainer Guggenberger in der BGH betreut, war ein wichtiges Anliegen. Agel sprach auch die Initiativen an, die braune Vergangenheit Herrschings aufzuarbeiten. Und schließlich stand auch die Nutzung des Bahnhofs ganz oben auf der BGH-Agenda. Bei der Vorstandswahl wurden Günter Agel als Vorsitzender, Ilka Weckelmann als zweite Vorsitzende und Christiane Gruber als Schriftführerin wiedergewählt. Neu als Kassiererin ist Larissa Lins gewählt worden. Sie arbeitet im Bayerischen Jugendring als Architektin.

1 Comment

  1. Hallo, ich wünsche dem Verlängerungantrag viel Erfolg bei der Abstimmung. Das wäre eine gute und parteiuebergreifende Entscheidung für uns alle in der Gemeinde. Auch die Nutzung des alten Bahnhofs für alle Generationen, fände ich besser. Ich möchte mich, nur weil ich jetzt 71 Jahre alt bin, nicht nur noch mit 70 plus Menschen zum Kaffeetrinken treffen.

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