Entwurf: Kutschker Leischner Architekten GmbH

Wohngebäude schließt letzte Baulücke an der Bahnhofstraße

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Ohne Gegenstimme segnete der Bauausschuss am Montag den Bau eines großen Wohnkomplexes in der Bahnhofstraße ab. Auf dem Gelände zwischen der Hausnummer 28 und 36 soll ein Haus mit 10 Wohneinheiten, einer Arztpraxis und Büroräumen entstehen. Damit wird die letzte Baulücke in der Bahnhofstraße geschlossen.

Kritik kam Gerd Mulert (Grüne) an den 29 Stellplätzten (24 werden in einer Tiefgarage bereitgestellt). Mulert war der Meinung, dass in dieser zentralen Lage in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn niemand 2 Autos brauche und das Stellplatz-Angebot überzogen sei. Mulert erinnerte daran, dass in vielen Tiefgaragen viele Plätze gar nicht belegt seien oder Oldtimer dem Sommer entgegendämmern. Mulert wollte auch wissen, ob auf dem Dach des neuen Anwesens eine Fotovoltaikanlage vorgesehen sei. Bürgermeister Schiller dazu lakonisch: „Das geht uns nichts an.“ Solange der Gesetzgeber keine PV-Pflicht vorsieht, sind der Gemeinde tatsächlich die Hände gebunden.

Weil für das Gebiet kein Bebauungsplan existiert, wird in dem Bauantrag auf Paragraf 34 des Baugesetzes verwiesen, nach dem ein „Vorhaben zulässig ist, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt“. In der näheren Umgebung, so das Bauamt in der Vorlage für den Bauausschuss, fänden sich zum Teil Gebäude mit deutlich höheren Grundflächen. Die Verwaltung empfahl dem Ausschuss deshalb „das gemeindliche Einvernehmen“ zu erteilen. Das wurde einstimmig erteilt.

Schade um den schönen Garten, klagte Gemeinderat Mulert. „Aber hilft ja nichts, wir müssen im Zentrum verdichten.“

Für das Haus mit einer Grundfläche von 568 Quadratmetern und einer Tiefgarage für 24 Stellplätze muss ein bestehendes Gebäude auf dem nördlichen Teil des Grundstücks abgerissen werden. Die anderen 5 Stellplätze werden ebenerdig errichtet und sollen über den Neuhauser Weg angefahren werden. Ein Teil dieses Weges ist zugewuchert und wird von den Anliegern teilweise als Abstellfläche benutzt.

Die Gemeinde plant, den Neuhauser Weg als Kiesweg bis zur Ladestraße instand zu setzen.

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