Kultur und Bildung waren seine Leidenschaft: Prof. Dr. Winter prägte die Herrschinger Szene mit

Ehemaliger Gemeinderat Prof. Winter ist tot

3 mins read

Der ehemalige Gemeinderat Prof. Dr. Rudolf Winter ist tot. Das gab Bürgermeister Schiller am Montagabend im Bauausschuss bekannt. Prof. Winter saß von 2005 bis 2018 für die FDP im Herrschinger Gemeinderat und machte sich dort vor allem um die Kultur der Seegemeinde verdient. Er wurde 82 Jahre alt. Winter, der Grandseigneur der Herrschinger Lokalpolitik, war im Gemeinderat als besonnener, verbindlicher Debattenredner geschätzt. Winter hatte Physik studiert und in diesem Fach auch promoviert. Er war Mitglied des Forschungsteams im Deutschen Zentrum für fLuft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen. Daneben pflegte er eine Honorarprofessur in Würzburg. Da er ein begeisterter Lehrer war, fiel es nicht schwer, ihn für einen Job als Aushilfslehrer im Ammersee-Gymnasium zu gewinnen – er war längst pensioniert. Winter lag die Kultur sehr am Herzen, deshalb engagierte er sich auch im Kulturverein und übernahm das Amt des Kulturreferenten im Gemeinderat.

Der FDP-Gemeinderat Alexander Keim schrieb uns diese persönlichen Zeilen:

„Mit großer Bestürzung habe ich am Montag vom Ableben meines Parteifreundes, dem ehemaligen Gemeinderat Dr. Rudolf Winter erfahren. Rudolf war ein kluger und allseits diplomatischer Politiker. Seine eindrucksvolle Karriere als Physiker brachte ihn an viele schöne Orte, u.a. an den Lago Maggiore. Seine Liebe aber galt dem Ammersee und der Gemeinde Herrsching, wo er sich als passionierter Bratschenspieler sehr für Kunst & Kultur einsetzte. Mir persönlich bleibt er als väterlicher Freund und großes Vorbild in Erinnerung. Er unterstützte mich nach Kräften im Wahlkampf und erzählte mir viel über die Spielregeln und Abläufe im Gemeinderat. Dabei ermahnte er stets zu gegenseitigem Verständnis und Kompromissbereitschaft als Grundpfeiler eines funktionierenden Gremiums. Seine Kollegen aus allen politischen Lagern verehrten ihn und behielten ihn auch nach seiner aktiven Zeit als gutmütigen und feinsinnigen Mitstreiter in Erinnerung.  Sein größtes Anliegen, das er mir als Neuling im Gemeinderat anvertraute, war die Verwirklichung des Herrschinger Gymnasiums. Er war während seiner Pension selbst als Lehrer am Ammerseegymnasium in Dießen tätig. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass wir die Eröffnung dieser neuen Bildungseinrichtung in Herrsching gemeinsam erleben. Umso mehr freue ich mich, dass dieser Herzenswunsch aller Voraussicht nach nicht unerfüllt bleibt.“

Aktuellste Meldungen

Radweg nach Andechs hat Priorität

Das Projekt Pedalschnellweg von Herrsching nach Breitbrunn steckt in Grundstücksfragen fest/Bauamt plant keine Enteignung verkaufsunwilliger Grundstücksbesitzer/Für

Ins Knie geschossen

Ein Kommentar von Gerd Kloos Stellungnahmen sind keine Liebkosungen, sagte der Bürgermeister zum Thema Geothermie in