So soll die neue Obdachlosen-Unterkunft im Gewerbegebiet aussehen. Entwurf: Architekt Christoph Welsch

Ein Dach für Obdachlose

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Herrsching baut für 16 Wohnungslose eine Unterkunft/

Wie wichtig ein festes Dach überm Kopf ist, wird einem bei den aktuellen Wetterbedingungen besonders bewußt. Deshalb war der Zeitpunkt für den Projektstart gut gewählt: Der Bauausschuss beschloss in der letzten Sitzung den Bau einer Obdachlosen-Unterkunft im Gewerbegebiet. Architekt Christoph Welsch stellte seinen Entwurf vor und fand – nur Zustimmung.

Das Flachdach-Haus am Ende der Gewerbestraße bietet mit 8 Räumen Platz für 16 Menschen. Es wird in Holzbauweise errichtet und steht fest auf einem Stahlbetonfundament. Das Holz für die Fassade wird grau lasiert und „und nimmt damit die natürliche Alterung des Baustoffs vorweg“, wie Architekt Welsch im Bauausschuss erläuterte. Die Konstruktion der Wände sei so robust, dass man auch mal mit dem Fuß dagegen treten könne. Die Räume haben feste Einbaumöbel, die auch mal unzivilisierte Umgangsformen aushalten. Der Fußboden wird in Grün gehalten, „das dämpft die Aggressionen“. Es gibt 2 Waschmaschinen und Trockner. Beheizt wird das Haus mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Wenn sich ein Investor findet für eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach, erzeugt das Haus auch seinen eigenen Strom.

Als Baubeginn gibt Welsch den Februar 22 an, Ende Juli soll das Haus stehen- und im September auch bezugsfertig sein. Die laufenden Kosten trägt die Gemeinde. Die Unterkunft kostet 905 000 Euro. Bauentwurf und Einrichtungsvorschläge fanden die ungeteilte Zustimmung des Bauausschusses. Architekt Christoph Welsch, selbst Mitglied des Bauausschusses, enthielt sich natürlich der Stimme.

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