Schlaue Kinder machen das öfter: Sie kommen so oft mit einem Wunsch zu den Eltern, bis die schließlich resignieren – und zustimmen. So ähnlich versuchte es ein Bauwilliger, der in Wartaweil mehrmals einen Bauantrag einreichte. Bereits im Dezember 2018 hatte er eine Planung für ein Wohngebäude vorgelegt – vergeblich: Sowohl die Gemeinde als auch das Landratsamt versagten die Bewilligung. Das hinderte ihn nun aber nicht daran, den abgeschmetterten Antrag genau so noch einmal einzureichen. Die Strategie dahinter: Sagen Gemeinde und Landratsamt wieder Nein, will er gegen die Behörden Klage einreichen.
Der Antrag entspreche, so das Herrschinger Bauamt, nicht den Vorschriften des gültigen Bebauungsplans. Die Baugrenzen würden östlich und nördlich um 10 beziehungsweise 9 Meter überschritten werden. Die Verwaltung empfahl dem Bauausschuss in der letzten Sitzung deshalb erneut, den Antrag abzulehnen. Dem folgte der Ausschuss. Vermutlich werden jetzt Anwälte wieder viel Geld verdienen, bevor die Bagger, wenn sie denn je kommen dürfen, anrücken.