Ein Hammer-ähnliches Metallstück treibt ein Rohr in den Untergrund. Die Bodenproben werden dann im Labor auf gefährliche Stoffe untersucht

Im Verborgenen rumstochern

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Diese Maschine stochert in der Vergangenheit von Breitbrunn herum: Bis auf 6 Meter Tiefe treibt sie ein Rohr in den Untergrund und bringt vielleicht längst vergessene Altsünden zu Tage: Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim untersucht im Bereich zwischen Heimgartenstraße und Staatsstraße in Breitbrunn das Gelände nach gefährlichen Stoffen. In den Fünfziger- und Sechziger-Jahren entsorgten die Breitbrunner hier ihren Hausmüll. Als es noch keine vom Kreis organisierte Müllabfuhr gab, entsorgte jede Gemeinde ihren Müll in alten Weihern oder landwirtschaftlich nicht nutzbaren Feuchtwiesen.

Nun gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass hier gefährliche Altlasten das Grundwasser gefährden könnten. „Aber das Bundesbodenschutzgesetz schreibt vor, dass Altablagerungen sukzessive untersucht werden müssen“, erklärt die Geologin Katrin Knief vom Wasserwirtschaftsamt im Gespräch mit herrsching.online.

Mit der Untersuchung ist das Sachverständigenbüro Sakosta betraut. Die Experten bohren systematisch alle 3 Meter ins Erdreich und nehmen dann Erd- und Luft-Proben, die im Labor untersucht werden.

Geologin Katrin Knief rechnet aber nicht mit dramatischen Funden. „Es ist ein Unterschied, ob ich eine Mülldeponie in Breitbrunn oder am Stadtrand von München untersuche“, meint sie hoffnungsvoll. Ein paar Altreifen seien vielleicht schon mal im Hausmüll versenkt worden. „Aber es gab ja in Breitbrunn keine Industrie, die mit gefährlichen Stoffen hantiert hat“, so Knief, „aber man steckt da natürlich nicht drin.“ Außerdem habe es in den Fünfzigern und Sechzigern noch nicht soviele gefährliche Stoffe gegeben.

Mit Ergebnissen rechnet Knief erst im nächsten Jahr.

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