Lange Schlangen vor den Impfzentren, jubelt die Lokalpresse. Dabei gibt es nichts zu jubeln: Nach der offiziellen BRK-Statistik sind übers Wochenende nur 194 Erst- und nur 152 Zweit- und Drittimpfungen dazugekommen. Immerhin ist die Zahl der Erstgeimpften über die 70-Prozentpunkte geklettert. Pro Tag werden seit dem 1. November im Schnitt 65 Impfungen verabreicht.
Dabei schreiben sich die Statistiker des Gesundheitsministeriums die Finger wund: Die Inzidenz unter den Geimpften beträgt 97, unter den Schutzlosen aber 953, berichtet das Ministerium in seiner neuesten Übersicht.
Die Impfquote in Bayern beträgt zur Zeit 65,4 Prozent. Unter den 12 bis 17-Jährigen sind immerhin schon 41 Prozent geimpft, in der Gruppe zwischen Jugend und Senioren sind es 72 und ab 60 bereits 83 Prozent. Deshalb steckt ein Infizierter in Bayern mehr als einen weitern Mitbürger an (geschätzter Reproduktionswert: 1,19). Damit die Inzidenzen sinken, müsste er unter Eins liegen.
Damit hinkt Bayern der bundesdeutschen Impfquote deutlich hinterher: Im bundesdeutschen Durchschnitt sind 48 Prozent Jugendliche geimpft, und 87 Prozent unter den Senioren.
Die nächste Impfmöglichkeit in Herrsching gibt’s am Dienstag, 16. November, im Impfzentrum an der Gewerbestraße von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr.