Der Kreisjugendring bittet zum Interview: Ralf Stößlein befragt den Jugendberat Kadir-Can Gültehin im Videomobil

Herrsching lässt sich Jugendarbeit 150 000 Euro kosten

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Herrsching lässt sich nicht lumpen, wenn’s um die Jugend geht. Beim Jugend-Hearing von Stellwerk und Kreisjugendring hat Bürgermeister Christian Schiller ausgerechnet, wieviel Geld die Gemeinde in die Jugendarbeit steckt. „Etwa 150 000 Euro investieren wir ins Stellwerk, den Jugendbeirat, den Jugendpfleger und den Streetworker“, berichtet Schiller.

„Manche Kollegen“, meint Schiller leicht sarkastisch mit Blick auf andere Landgemeinden, „wissen gar nicht, dass sie Jugendliche in ihren Gemeinde haben.“ Herrsching hat 4 Voll- und Teilzeitstellen für die Jugendarbeit geschaffen, darunter die Amtsleiterin Julia Schmidbauer, den Jugendpfleger Christian Kreilkamp und den Streetworker Jan Pleines.

Jugendarbeit in Anzug und Jeans: Bürgermeister Schiller, Jugendpfleger Christian Kreilkamp, Streetworker Jan Pleines, Kreisjugendmitarbeiter Ralf Stößlein und Amtsleiterin Julia Schmidbauer

„Herrsching sticht da heraus“, freut sich Julia Schmidbauer, „Starnberg zum Beispiel hat gar keinen Streetworker, Gilching nur eine Stelle für die Jugendarbeit.“

Lohnt sich der Aufwand? Jugendpfleger Christian Kreilkamp berichtet, dass man im Jahr ungefähr 200 Jugendliche über Aktionen des Stellwerks erreiche.

Anlass der Präsentation auf dem Bahnhofsvorplatz war die Wahl des Jugendbeirats in Herrsching. Gesucht werden bis zu 9 Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, die als eine Art Jugendgewerkschaft die Interessen der Teenager vertreten sollen. Die Attraktion war das Video-Mobil des Kreisjugendrings. In einem mobilen Studio mit kompletter Kamerausstattung fühlt Ralph Stößlein vom Kreisjugendring der Jugend auf den Zahn: Was finden Jugendliche in ihren Gemeinden „doof“, was ist cool, was muss noch passieren? Diese Anliegen müssen die Jungbürger aber nicht nur in die Kamera sprechen, sie dürfen sie auch direkt vortragen – zum Beispiel im Gemeinderat.

Ratsmitglieder haben das Recht, im Gemeinderat zu sprechen, Vorschläge, Anregungen, Stellungnahmen und Gutachten zu erstellen. Die Jugendbeirätinnen und -beiräte können eigene Veranstaltungen organisieren oder anderweitig zum öffentlichen Leben beitragen sowie die Jugendarbeit innerhalb der Gemeinde Herrsching und im Jugendhaus „Stellwerk“ (Haus der Jugend) mitgestalten. Dabei verfügen sie über einen eigenen Etat bei der Gemeinde.

Das Team der Gemeindejugendpflege im Stellwerk hilft ihnen dabei. Bewerberinnen und -bewerber müssen zwischen 14 und 21 Jahre alt sein und ihren Hauptwohnsitz in der Gemeinde Herrsching haben. Die Amtszeit des neuen Jugendbeirates dauert von 01. Dezember 2021 bis 30. November 2023.

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