Wo ist Herrsching am schwärzesten und wo sind die Herrschinger am grünsten? Eindeutig im Norden mit anschließendem Villenviertel: Im Wahllokal der Realschule kam die grüne Direktkandidatin Martina Neubauer auf 33, der CSU-Mann Kießling nur auf 30 Prozent. In den „frommen“ Wahllokalen Evangelischer und Katholischer Gemeindesaal dagegen lag Kießling deutlich vorne. Dass Breitbrunn eine grüne Brutstätte ist, sieht man an den Erststimmen für Neubauer: Mit 31 Prozent hat sie Kießling in Herrschings Nord-Exklave geschlagen. Die AfD kam in nur einem Wahllokal über die 5-Prozent-Hürde: in der Martinshalle. Die 8,8 Prozent schienen der CSU geschadet zu haben – dort kam Kießling nur auf 27 Prozent. Dass die CSU in Herrsching keine gesetzte Größe über 40 Prozent mehr ist, verdeutlicht das Zweitstimmenergebnis: Sie schaffte es nur auf magere 30, die Grünen bekamen 21 Prozent. Die SPD erzielte mit 15 Prozent einen Achtungserfolg.






Übrigens lag die Wahlbeteiligung in Herrsching bei ausgezeichneten 83,1 Prozent.
Vielen Dank für die Informationen! Etwas befremdet hat mich der vorurteilsbehaftete/provokative Zusatz „frommen“ zu den Wahllokalen im Evang-/Kath. Gemeindesaal – das Ergebnis hängt ja wohl eher von der Bevölkerung im jeweiligen Einzugsbereich ab, als vom Eigentümer des Wahllokals 🙂 . Es ist ganz bestimmt nicht so, dass sich die Katholiken um die katholische, die Evangelischen um die evang. Kirche herum ansiedeln. Der Zusatz ist nicht in Ordnung, weil er fromm/Kirchen mit CSU-Wählen in Verbindung bringt – und das ist doch wohl eine antiquierte Vorstellung. Das war vielleicht in den 60-er/70-er Jahren des letzten Jahrhunderts noch zutreffend – aber nicht heute. So manche herausragende Grüne sind gleichzeitig engagierte ChristInnen – um nur eines unter vielen Beispielen zu nennen: Sven Giegold.