Verkehrschaos programmiert?

Gemeinderatsbeschluss Kinderhaus am Fendlbach: „Grüne und BGH für Holzbau-Kita, CSU und SPD für Stahlbeton“
Übrigens etwas Wasser muss ich auch in den Wein der Begeisterung über die Tiefgaragenverhinderung schütten. Mich hat das triumphale Feiern schon etwas verwundert, wenn man bedenkt, dass die Grünenvertreter mehrheitlich ihrem eigenen Antragsteller Gerd Mulert bei der Anzahl der Parkplätze nicht gefolgt sind und auf 24 anstelle der 14 zwingend notwendigen gestimmt haben. Zusammen mit der dafür notwendigen Erschließungsstrasse ergibt das eine signifikante Versiegelung – ist das grüne Politik?
Dr. Rainer Guggenberger, BGH
Wenn Sie schon Ihre persönliche Meinung schreiben, sollten Sie diese auch als Kommentar kennzeichnen. Mein Statement für eine Tiefgarage umfasste elf Punkte und in keinem Fall ging es um Beton statt Holz. Zu behaupten, ich hätte keine Alternative zur Holzbauweise genannt, stimmt auch nicht: Mein Beispiel war das neue Feuerwehrhaus in Herrsching mit einem zweischaligen Mauerwerk, das ökologisch mindestens so nachhaltig ist. Die Schlagzeile könnte also genausogut heißen: „Verkehrschaos programmiert?“ oder „Autos mit Aussicht statt Spielfläche für Kinder?“ Darf ich außerdem darauf hinweisen, dass die Entscheidung 11:13 die knappste Möglichkeit überhaupt darstellt. Das sind nämlich genau nur zwei Stimmen, die den Ausschlag geben.
Wolfgang Schneider, Gemeinderat (SPD)
Tiefgaragen-Einfahrt frisst Spielplatz-Fläche
Die Slogans, mit denen Herr Schneider und Herr Odemer für eine Tiefgarage nachträglich werben („Autostellplatz gegen Kinderspielplatz“ oder “Autos mit Aussicht statt Spielfläche für Kinder?”) stimmen nicht. Bei der Auswertung der Vergleiche von Tiefgarage gegen oberirdischen Parkplätzen ist wohl die Information der Architekten übersehen worden: Eine Tiefgarage benötigt eine Einfahrt, und diese hätte auch 300 Quadratmeter Spielgrund vom Kindergarten gebraucht. Das wären fast so viel wie jetzt für die oberirdischen Parkplätze benötigt werden.
Gerd Mulert, Gemeinderat Grüne
Ein guter Bericht, spannend geschrieben. So fühle ich mich auch gut informiert.
Ruth Paulig, ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen
„Statt Öko und Holz haben gesiegt“ kann man auch sagen: „Autostellplatz gegen Kinderspielplatz“ hat gesiegt.
Werner Odemer, SPD-Ortsvereinsvorsitzender Herrsching
Der Bericht gefällt mir gut.
Trudi Köhl, Gemeinderätin der Grünen
Ohne Großstadt wäre das Fünfseen-Land Provinz

Zuviel Trubel mit Touristen? Werden wir in Zeiten der Pandemie von Münchnern überrannt?
Das 5 – Seenland sperrt am Wochenende die unerwünschten Münchner aus, dafür sperrt München während der Woche die vielen Pendler aus dem 5 – Seenland aus. Das würde nicht nur die Abgasbelastung in der Stadt sicher nennenswert senken, umgekehrt aber bestimmt auch die Einkommen der Pendler in Herrsching und Umgebung.Deren Kinder könnten dann ja an der Uni Starnberg studieren, die Eltern den Abend in den Kammerspielen Seefeld, dem Andechser Nationaltheater oder der Wesslinger Staatsoper genießen.Im Notfall würden dann die Akutpatienten im Großklinikum Gilching oder im Herzzentrum Steinebach versorgt.
Kurt Millmann, München-Sendling