Im Wonnemonat kommt Freude auf. Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Landrat Stefan Frey haben im Herrschinger Impfzentrum angedeutet: Im Mai könnte das Impfen freigegeben werden. Bei einer „Stich“-Visite am Montag stellte der Staatsminister in Aussicht: Der Landkreis hat dann soviel Impfstoff im Kühlschrank, dass die Reihenfolge nach Alter und Job-Relevanz aufgehoben wird. Landrat Frey schob dann gleich noch eine gute Nachricht hinterher: Nächste Woche kommt eine Extraportion Vakzine in den Landkreis. Daraufhin Holetschek lachend: „Wo er das Zeug immer hernimmt.“ Der BRK-Chef kommentierte trocken: „Davon weiß ich noch gar nichts.“
Holetschek und Frey setzen viele Hoffnungen in die niedergelassenen Ärzte. Die Impfaktion mit den 10 000 Extradosen für die Hausärzte wirkte wie ein Booster. Der Minister volkstümlich: „Ich bin für pragmatische Lösungen. Die Pandemie verträgt keine Bürokratie.“ Deshalb werden bald auch die Betriebsärzte und die Privat-Praxen in die Impfkampagne einbezogen.
Diese Woche habe Bayern noch einmal eine Impfdelle durchzustehen, nächste Woche aber komme wieder Nachschub. In Bayern sind jetzt etwa 4 Millionen Bürger geimpft.
Das Projekt mit den Modellstädten, die ähnlich wie Tübingen mit besonderen Hygiene-Maßnahmen Lockerungen ausprobieren wollten, sei allerdings zurückgestellt worden. „Wir müssen jetzt mal von den Zahlen runterkommen.“ Die berühmte Luca-App aber wird jetzt im Landkreis Starnberg Einzug halten. Soviel Optimismus verleitete Holetschek zu einem lockeren Spruch: „Der Landrat ist wieder sichtbar gut gelaunt.“
