Wie ein verwunschener Märchengarten sieht der alte Fußweg zum Fendlbach aus. Die Biologin Rita Mulert erkundete, ob hier wirklich Bäume gefällt werden müssen Foto: Gerd Kloos

„Für den Fußweg muss kein Baum sterben“

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Auf dem geplanten R+F-Streifen zum Kinderhaus Fendlbach steht kein großer Baum im Weg:

Kein Baum muss sterben wegen des neuen Fußweges vom Kinderhaus zum Oberen Stocketwege. Die Biologin und ehemalige Gemeinderätin Rita Mulert hat bei einem Streifzug festgestellt: 3 mächtige Bäume säumen den alten Fußweg, der demnächst zu einem kombinierten Rad- und Fußgweg ausgebaut werden soll. Eine Birke, eine Linde und eine Hainbuche lassen sich aber bei planerischem Ehrgeiz umgehen. Rita Mulert zu herrsching.online während der Ortsbegehung: „Lasst die Motorsäge stecken, für den Weg muss kein großer Baum fallen.“

Im Bauausschuss hatte der Leiter des Herrschinger Bauamtes, Guido Finster, mitgeteilt, dass für den Fußweg zwischen dem geplanten Kinderhaus am Fendlbach und dem Oberen Stocketweg ein „massiver Baumbestand” gerodet werden müsse. Einige Bäume seien so groß, dass für die Fällung eine Spezialfirma beauftragt werden solle.

Die ehemalige Gemeinderäte Rita Mulert (Grüne) schlug sich fast wie auf einem Dschungelweg durch das Dickicht, nachdem herrsching.online Baum-Alarm gegeben hatte. („Müssen Bäume wegen fragwürdigem Fußweg fallen?“) Der ehemalige Weg läuft genau hinter der Polizeiinspektion vom Gelände des neuen Kinderhauses nach Osten und mündet – theoretisch – in den Oberen Stocketweg, der nach Rausch führt. Der Rest des Weges führt noch durch einen Garten, der Weganteil gehört inzwischen aber der Gemeinde. Die rechte Seite des Wegs wird von dichten Thujen begleitet. Dieses Dickicht gilt aber nicht als ökologisch wertvoll, bei einer Rodung weint ihm niemand eine Träne nach.

Auch diese Linde stört einen neuen Fuß- und Radweg nicht

Der Weg ist jetzt etwa 4 Meter breit. Das würde für einen kombinierten Fuß- und Radweg reichen – innerorts sind zwischen 2,70 und 5,85 vorgesehen.

Möglich ist nun, dass sich die grüne Fraktion im Gemeinderat dafür stark macht, die Birke, Linde und die Hainbuche zu erhalten. Die Bäume würden im Sommer angenehmen Schatten spenden und bei Regen ein grünes Dach über die Kiddie Road breiten. Die Biologin Rita Mulert jedenfalls ist glücklich über ihre Entdeckungen: „Der Mutti-Verkehr kann gefahrlos über einen sicheren Weg geführt werden, ohne dass wir einen ökologischen Kahlschlag veranstalten müssen.“

Hier mündet der neue Fuß- und Radweg in den Oberen Stocketweg ein. Der Gartenbesitzer wird sich von einem Geländestreifen trennen müssen – er gehört nämlich schon der Gemeinde Herrsching

1 Comment

  1. Ich habe den Beitrag mit Interesse gelesen. Rita Mulert macht da der Bauabteilung mit Herrn Finster einen sehr guten Vorschlag. Ichhoffe er wird ernsthaft geprueft und umgesetzt.

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