„Wenn Sie zu uns in den Breitbrunner Chor kommen, dann singen Sie am Anfang schlecht, nach einiger Zeit singen Sie besser, und zum Schluss werden Sie richtig gut“, versprach Heidi Körner nach dem stimmungsvollen Adventssingen in der Breitbrunner Kulturkirche. 40 Sängerinnnen und Sänger brachten vorweihnachtlichen Glanz in die Pyramide. „Ein Viertel der Chormitglieder singt auf hohem Niveau, und wir anderen steuern das Volumen bei“, scherzte Körner. Die Chorgemeinschaft gibt es schon seit 40 Jahren, damals noch unter der Leitung von Barbara Meindl. Heute leitet Iris Schümann mit großer Leidenschaft die Sängergemeinschaft, in der sogar zwei Gemeinderäte ihre Bässe beisteuern.
Zwischen den Musikstücken hatten die Sängerinnen besinnliche Texte eingebaut. Das Wort Advent zum Beispiel haben sie so buchstabiert: A wie Annehmen, auch den, der dir nicht passt; D wie Da sein füreinander; V wie Vertrauen, dass alles gut wird; E wie Entdecken, was wichtig ist; N wie Neu beginnen, auch wenn du gestern gescheitert bist; und T wie Tragen helfen denen, die deine Hilfe brauchen.
Und in der Gebrauchsanleitung für einen echten Advent gab es fünf goldene Ratschläge: Handy ausschalten, Tee aufbrühen, Kerze anzünden, Beine hochlegen, ein Gedicht lesen und Plätzchen genießen.
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Die Musikstücke waren mitunter anspruchsvoll. Machet die Tore weit öffnete den Liederreigen, Quiet Lake, Gloriosa dicta sunt, Christmas Lullaby und O Magnum Mysterium forderten dann schon mehr bis alles von den Chormitgliedern. Fast experimentell der Beitrag des Publikums, das mit Wasser gefüllte Weingläser zum Klirren und Summen brachte. Dankend angenommen wurde auch die Einladung von Iris Schümann, gemeinsam den Schnee leise rieseln zu lassen.
Der Chor verfügt über sechs Bässe und ist mächtig stolz darauf, denn Männer fehlen eigentlich in jeder Laien-Sängergemeinschaft. „Wenn die Jungs in den Stimmbruch kommen, dann sind sie für die Musik meist verloren, weil sie sich dann dem Sport zuwenden“, weiß das langjährige Chormitglied Heidi Körner.