An Ostern kommt nicht nur der Osterhase, sondern auch die Ammersee-Flotte: Seit Sonntag schaufeln die staatlichen Dampfer wieder von Stegen über Herrsching nach Dießen. Allerdings ist auch dieses Vergnügen teurer geworden: Die Große Rundfahrt von Stegen über Herrsching nach Dießen und zurück kostet nun 24,20 Euro, die südliche Rundfahrt von Herrsching über Dießen zurück 14,60 Euro, die nördliche Rundfahrt von Stegen nach Herrsching und zurück 19,40 Euro. Kinder bis zu 5 Jahren fahren übrigens kostenlos mit, bis 17 gibt’s 50 Prozent Rabatt. Jeder Montag ist Seniorentag – auf den Rundfahrten erhalten die älteren Herrschaften ab 65 Jahren 25 Prozent Discount. Vier Pfoten kosten ebenso wie Zweiräder je 3 Euro. Übrigens kann man seinen „Zweiten Wohnsitz“ auch aufs Schiff verlegen – eine Jahreskarte gibt’s für schlanke 240 Euro. Und die gilt nicht nur auf dem Ammer-, sondern auch auf dem Starnberger, dem Königs- und dem Tegernsee. Mit dem 49-Euro-Ticket sind diese bayerischen Kultgewässer preiswert zu erreichen. Für 289 Euro kann man die schönsten Landschaften Bayerns besichtigen.
Die Fahrgäste dürfen, auch wenn ihnen das garnicht bewusst ist, mit einem guten Umwelt-Gefühl die Dampfer entern. Der Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt, Michael Grießer, versichert: „Wir kaufen synthetischen Diesel, sogenanntes Gas to liquid (GTL) aus Katar ein, der CO2-arm produziert wird. Außerdem sind die Stickoxyide um 40 Prozent reduziert.“ Aber Gewissen kosten Geld: „Weil die Betriebskosten – und nicht nur der Treibstoff – deutlich gestiegen sind, mussten wir die Preise um 5 bis 7 Prozent anheben.“
Stolz erzählt Grießer, dass die Bayerische Seenschifffahrt profitabel fährt. „Wir stemmen sogar unsere Investitionen aus einer Kraft. So mussten die Stege in Schondorf und Utting renoviert werden – bei den aktuellen Holzpreisen keine Kleinigkeit.“