Im Kurpark hat das drohende Hochwasser schon größere Pfützen als Vorboten geschickt. Alle Fotos: Gerd Kloos
Immer wenn eine Welle gegen die Ufermauer an der Promenade klatschte , haben die Kinder ein fröhlich-erschrecktes Uhhh ausgestoßen.
Der Pegelmessstab an der Promenade zeigte ungefähr 533,5 Meter (über Meereshöhe) an. Ab 534 Meter wird Meldestufe 3 ausgerufen.

Ammersee muss viel Schneewasser schlucken

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In Weilheim kann man ablesen, was der Ammersee in den nächsten 30 Stunden schlucken muss: Wenn sich der Pegel der Ammer der Marke 470 nähert, dann könnte die Herschinger Promenade einen Tag später nasse Füsse bekommen. Am letzten Donnerstag hatte der Ammerseepegel Meldestufe 1 mit einem Stand von 533,47 (Meter über Meereshöhe) erreicht. Das Allzeithoch wurde übrigens am 23. Mai 1999 mit 534.98 Metern gemessen. Ab 534 wird am Ammersee übrigens Meldestufe 3 erreicht – ab diesem Pegel könnten Gebäudeschäden entstehen.

Als 2005 die Ammer in Weilheim auf 4,78 Meter gestiegen war, lag der Pegelstand am Ammersee um satte 1,1 Meter höher – der Gebirgsfluss beeinflusst den Ammersee-Pegel direkt und stark. Die Fachleute beobachten aber nicht nur den südlichen Zulauf – auch die Zuflüsse von Rott, Windach, Fendlbach und Kienbach speisen den See. Und die Regenmenge spielt ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.

„Die Gefahr bei uns in Herrsching sind nicht immer nur die Bäche, die wir haben, wir bekommen bei steigendem Seepegel auch ein Grundwasserproblem“, warnt der Herrschinger Feuerwehrkommandant Daniel Pleyer. Die Feuerwehr sei aber auch hohe Pegelstände vorbereitet. Die Frage aber stellt sich sich, ob es auch die Herrschinger Bürger sind. Pleyer berichtet, dass in Herrsching die Warnsirenen noch manuell ausgelöst werden können. „Aber der Alarm hilft nicht, wenn der Bürger nicht gewarnt werden will“, sagt der Herrschinger Kommandant.

1 Comment

  1. Herrsching hat inzwischen mehrere Tausend Einwohner. Welche Bürger sollen von der örtlichen Feuerwehr vor einem eventuellen Hochwasser in den nächsten Tagen gewarnt werden? Könnte das genauer kommuniziert werden? Ich würde den Mitbürgern bei dieser Bedrohung kein Desinteresse unterstellen.

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