Parken könnte in weiteren Straßen Herrschings kostenpflichtig werden

„Das ist Geldschneiderei“

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SPD-Gemeinderat Schneider

SPD-Gemeinderat Wolfgang Schneider will mehr Geld von parkenden Autofahrern. In der letzten Bauausschuss-Sitzung beantragte er eine „erweiterte Parkraumbewirtschaftung“. Mit dieser bürokratischen Umschreibung ist gemeint: Auch in Straßen, in denen bisher noch ohne Groschengrab geparkt werden kann, soll künftig ein Parkticket verlangt werden. Dazu könnte beispielsweise auch die Schönbichlstraße gehören: Schneider will an allen öffentlichen Straßenflächen, auf denen die Gemeinde Parkbuchten und markierte Parkflächen eingerichtet hat, Parkautomaten aufstellen lassen. Die Gemeinderäte Johannes Puntsch (FDP) und Wolfgang Darchinger (Grüne) haben sich gegen diese Pläne ausgesprochen. „Diese Gebühren lösen kein einziges Problem, das ist nur Geldschneiderei“, meinte Gemeinderat Puntsch. Der Bauauschuss beauftragte die Verwaltung, die Herrschinger Straßen auf Bewirtschaftungsmöglichkeiten hin zu überprüfen. Beobachter sind der Meinung, dass solche Pläne viel Zoff mit den Anliegern auslösen und die Gemeinde spalten könnten. Reine Wohnstraßen ohne markierte Parkflächen sollen nämlich nicht betroffen sein.

Unvergessen auch Schneiders Parkoffensive fürs neu Kinderhaus am Fendlbach. Der SPD-Mann trat damals vehement für eine Tiefgarage unterm Kindergarten ein. Dieser Betonsarg in feuchtem Untergrund hätte allerdings bedeutet, dass wegen des unterirdischen Autodepots auch das Kinderhaus aus Beton hätte gebaut werden müssen. Der Antrag wurde von der Mehrheit des Gemeinderates abgelehnt, der Architekt atmete auf – er konnte nun seine ästhetisch gelungene Holzbau-Vision umsetzen – ohne Blech im Keller.

3 Comments

  1. Nachtrag zu meinem Kommentar… Ich habe natürlich nicht ausgerechnet, ob der Erloes nach Abzug der Betriebskosten des Parkautomaten, noch einen Erloes bringt. Allerdings wird der Automat am Mehrzwecksaal nur für etwa 13 Parkplätze betrieben und scheint sich zu rechnen. Sicher ist: 1Es wird schon schwierig für Herrn Schneider in diesem Segment einen Sparbeitrag für die Gemeinde zu entwickeln. Vielleicht hat die SPD noch bessere Ideen.

  2. Lieber Karl – Heinz, da ich in Breitbrunn wohne, könnte ich mir vorstellen, dass die „Parkraumbewirtschaftung“ am Dampfersteg-Badeplatz in Breitbrunn möglich und gerecht waere. Es sind mindestens 25 kostenfreie Parkplätze, die im Sommer voll belegt werden. Ein Automat dort wuerde einige Euros bringen. Mehr wie am Parkplatz vor dem Mehrzwecksaal…

  3. Ob Baumschutz oder jetzt Parkraumbewirtschaftung: ich kann den Gedankengängen eines Herrn Schneider beim besten Willen nicht mehr folgen.

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