Ein fröhlicher Tag mit den Gorillas: Schüler der Christian-Morgenstern-Schule mit dem Action-Unternehmer Andreas Kupfer (mit Mikrofon). Foto: Gerd Kloos

Gorillas bringen Schüler ins Schwitzen

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Das war mal ein Schultag fern von Mathe-Marter und Lese-Langeweile: In der Christian-Morgenstern-Schule hieß das Motto am Dienstag: Action, Food and Dreams: 30 Trainer und Coaches mit dem einschmeichelnden Namen Gorilla haben die Schüler mit Freestyle-Sportarten wie Beatbox, Breakdance, Freestyle Frisbee und – Fußball, Parcour, Long- und Skateboard in Bewegung gebracht. Dabei ging’s bei allem Spaß besonders um die Gesundheit der Schüler. Die Gorilla-Botschafter haben sogar leckeres, gesundes Essen serviert.

Im Balance-Parcour mussten die Schüler ihr Gleichgewicht beweisen. Daneben gab’s auch Spiele für die Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit. Bezahlt wurde der Action-Day von einer Krankenkasse und von der Regierung von Oberbayern

Gorilla-Chef Andreas Kupfer, 47, ehemaliger Skateboard-Weltmeister, erzählte im Gespräch mit herrsching.online, dass die Schüler einen Tag voller Action, aber ohne Eistee und Red Bull erleben. „Die jungen Leute trinken heute kaum noch pures Wasser“, erzählt der ehemalige Spitzensportler Kupfer. Action mit coolen Freestyle-Sportarten soll den jungen Menschen Spaß an Bewegung und Skills bringen, gesundes Essen den Geschmack trainieren.

Dass solche Motivations-Events bitter nötig sind, erfährt Gorilla-Chef Kupfer an allen 100 Schulen, die sein Team im Jahr mobilisiert: „Viele Kids bewegen sich einfach nicht mehr von selbst. Das trifft nicht auf alle Kinder zu, aber das Problem hat sich durch Corona noch verschärft. Es gibt sehr viele übergewichtige Kids, die den ganzen Tag am Handy hängen.“ Aber bringt ein einzelner Tag eine nachhaltige Wirkung? Kupfer ist optimistisch: „Ein Gorillatag hat einen ziemlich krassen Impact bei den Kids. Das schlägt ein wie eine Bombe, wenn wir an einer Schule landen. Und wir betreuen die Schulen ja 2 Jahre lang. Wir kommen immer wieder mit Workshops oder lassen mal den mobilen Skatepark einen Monat in der Schule und holen die Lehrer mit ins Boot. Und die Hauswirtschaftslehrer bekommen von uns regionale Rezepte. Und nach 2 Jahren lassen wir die Ergebnisse von der TU München evaluieren, um wissenschaftlich exakt beurteilen zu können, was die Veranstaltungen gebracht haben.“ Gibt es sogar einen ganz konkreten Erfolg? „Ja, nach unseren Feststellungen trinken die Kinder mehr Wasser“, erzählt Kupfer stolz.

Die aufwendige Veranstaltung hat weder die Schule noch Gemeinde Geld gekostet: Rektorin Catharina Casper ist dankbar, dass die Regierung von Oberbayern und eine Krankenkasse die Kosten für den Aktionstag übernimmt. Den Kontakt zu den Gorillas, die übrigens in einer gemeinnützigen GmbH organisiert sind, stellte die Jugendsozialarbeiter Nieuwenhuis her.

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