Der Ortsverband der Grünen hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür plädiert, dass bis zum Herbst eine Baumschutzverordnung verabschiedet wird. An der Abstimmung waren die Gemeinderäte Hans-Jürgen Böckelmann, Traudi Köhl, Gerd Mulert und Wolfgang Darchinger beteiligt.
Zur Diskussion stand der Entwurf einer Baumschutzverordnung, die von der Bürgerinitiative Pro Natur ausgearbeitet worden war (wie berichtet, wird das Papier am Donnerstag im Kurparkschlössl vorgestellt). Gerd Mulert wies darauf hin, dass angesichts der Baumfällungen in Herrsching keine Zeit mehr für einen eigenen Entwurf bleibe. Er plädierte dafür, den Vorschlag von Pro Natur zu unterstützen.
Den Bürgerantrag, diesen Entwurf im Gemeinderat einzubringen, unterschrieben die grüne Gemeinderätin Traudi Köhl und die Räte Hans-Jürgen Böckelmann, Gerd Mulert und Wolfgang Darchinger.
Die zweite Vorsitzende des grünen Ortsverbandes, Rita Mulert, setzte sich in einer feurigen Rede für schnellen und wirksamen Baumschutz ein. Mulert hatte 2018 als Gemeinderätin dafür gekämpft, dass die damals gültige Verordnung nicht gekippt wird. Diese Verordnung hatte immerhin dafür gesorgt, dass ein Baumfäll-Antrag der Hofbräu München abgelehnt worden war (herrsching.online berichtete darüber).
Die Herrschinger Grünen werden ihre erfolgreich begonnene Veranstaltungsreihe „Werkstattgespräche“ in der Schreinerei Darchinger fortsetzen. Als Themen nannte der Vorsitzende des Ortsverbandes, Willi Meyerhöfer, den Siedlungsdruck, der in Herrsching Naturinteressen tangiere, die Verkehrssituation in der Seegemeinde, den Baumschutz und die Energiewende. Die Grünen wollen dafür wieder prominente Referenten gewinnen.