Das vergangene Jahr 2022 in Herrsching/Ein Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse//
Otto Darchinger hat ein viele Hektar großes Baum-Biotop geschaffen. In seinem Wald zwischen Herrsching und Frieding stehen inzwischen über 20 000 Obst-, Nadel- und Laubbäume, die er pflanzte und pflanzen ließ. Im Herbst 2022 kamen noch einmal Hunderte neuer Bäume dazu. Am 27. Juni berichtete herrsching.online über den Baumfreund und zeigte dazu einen Film.
Andere hacken ihre Bäume im Garten um, Otto Darchinger pflanzt und pflanzt, als müsse er gegen alle Baumfrevler ankämpfen. 20 000 Bäume hat der Schreinermeister aus Herrsching in den letzten 45 Jahren in die Erde gesteckt. In seinem Biotop zwischen Herrsching und Frieding stehen Tausende alter Obstbäume, Kulturpflanzen, Nadelhölzer, mächtige, mehrere Meter dicke Eichen und dazwischen seine heimliche Liebe – Maroniebäume.
Fast wie eine Arche Noah für bedrohte Bäume fühlt sich das an, was der 79-jährige Seniorchef der Schreinerei Darchinger auf vielen Hektar in einem halben Jahrhundert geschaffen hat. Auch die Förster finden sein Projekt inzwischen spannend, weil seine Baumwelt Fingerzeige für die Wälder der Zukunft gibt. Die größten Spaßverberber in den Streuobstwiesen sind die ungebetenen Gäste, die in der Erntezeit wie die Saatkrähen über die Bäume herfallen und ihre Körbe füllen. „Ich habe mich auf einen herrlichen Zwetschendatschi gefreut“, sagt Darchinger, aber die Obstdiebe haben alles abgeräumt.
Wenn er aber zwischen Tausenden von jungen Eichen, Tannen, Douglasien wandert, ist der Ärger wieder verflogen. Dann freut ihn jedes Bäumchen, das eine lange Zukunft vor sich hat, geschützt vor gefräsigem Rehwild und bäuerlichen Gülle-Attacken.
Auf die Frage, ob der Herr der Bäume Herrschings erster Grüner war, lacht er nur verschmitzt. Sein Sohn Wolfgang, der tatsächlich für die Grünen im Gemeindrat sitzt, antwortet für ihn: „Mein Vater hat auf jeden Fall die meisten Bäume in der Umgebung von Herrsching gepflanzt.“
Sein riesiges Baumparadies in Frieding ist jetzt sogar noch um einen Hektar größer geworden und wird im Herbst mit Bäumen bepflanzt, die forstwissenschaftlich in die neue, wasserkarge Zeit passen.
Nach § 2 (4) BNatSchG, noch stärker betont in Art. 1 BayNatSchG, sind Grundstücke im Eigentum der öffentlichen Hand aus Sicht des Naturschutzes und der Landschaftspflege vorbildlich zu bewirtschaften. Dieser gesetzliche Auftrag zum Naturschutz und zur Förderung der Artenvielfalt besteht schon seit Jahren, nur hat man davon im Betriebsalltag der Gemeinden und Ihrer Bauhöfe vielerorts wenig bis gar nichts gemerkt.
Wenn dann privat „…einfach machen…“ möglich ist, entstehen diese respektablen Projekte wie von Herrn Darchinger.
Seine über die Jahrzehnte gewonnenen Erkenntnisse könnten sich nicht nur die Kinder und Kindeskinder der Familie zu eigen machen.
Sie wären auch eine hilfreiche Expertise für die umliegenden Gemeinden und z.B. Schulklassen?
Denn im Grunde hat Herr Darchinger einen lebenden und lebendigen Lagebericht über Biodiversität von Bäumen einschließlich der Fauna in den vergangenen Jahrzehnten fortgeschrieben.
Die eine oder andere persönliche Erfahrungen von Herrn Darchinger könnte in die zukünftige Verwendung von Baumarten in der nahen Umgebung einfließen?!
Wie heißt es so schön in einem Sinnspruch: Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt.
Wobei die „…beste Zeit…“ schon immer war! Ein Dankeschön an Herrn Darchinger.
Was für ein wundervoller Beitrag von Otto Darchinger zum Schutz unserer Erde und Natur, unseres Klimas, der Tiere und Artenvielfalt!!! Das finde ich so großartig, daß keine Worte ausreichen, um meine Bewunderung dafür gebührend auszudrücken!
Wenn jetzt auch noch sein Sohn Wolfgang in diese Fussstapfen seines Vaters tritt, ist die Hoffnung groß, daß er im Herrschinger Gemeinderat viel für den Erhalt der Bäume an Bächen, Wegen, Strassen und auf Grundstücken erreichen wird!!
Dafür wünsche ich ihm erfolgreiches Gelingen!