Im Bahnhof bleibt die Küche kalt

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Dieser Kaffee wird – vorläufig – nicht gebrüht: Der Gemeinderat schob den Antrag des Seniorenbeitrats, im Bahnhof eine Cafe-Bar einzurichten, auf die lange Bank. Begründung: Der Zustand des Gebäudes sei so schlecht, dass eine Zwischenlösung unwirtschaftlich wäre. Da half auch eine feurige Rede der Beiratsvorsitzenden Mia Schmidt nichts: Die ehemalige Bahnhofskneipe bleibt bis auf Weiteres eine Bierruine.

Mia Schmidt will einen Bürgertreff im alten Bahnhof.

Der Seniorenbeirat um die Vorsitzende Mia Schmidt hatte, wie berichtet, einen „Bürgertreff im ehemaligen Bahnhof“ angeregt. Der Bürgertreff solle, so heißt es in dem Antrag, „Menschen allen Alters zusammenführen“. Schmidt träumt von einer Art italienischer Bar, in der man am Tresen mal schnell einen Espresso und den neuesten Gemeindeklatsch konsumiert. Auf keinen Fall wolle man einen Seniorentreff nur für Ü-60-Bürger. Auch andere Vereine, so Schmidt im Gemeinderat, suchten nach einer Bleibe für kleinere Veranstaltungen.

In dem Antrag des Seniorenbeirats wird die Funktion eines Bürgertreffs mit regelmäßigen Öffnungszeiten so umrissen: „Kostengünstiges Angebot von Getränken, Gebäck und Imbissen, aber kein Verzehrzwang, Unterstützung bei der Organisation von Interessen-Gruppen, Bildungs- und kulturelle Angebote (Kurse/Seminare/Ausflüge), einfache Bewegungs- und Sport-Angebote, Ausstellungen und Lesungen einheimischer Künstler, spezielle Veranstaltungen zu Integration und Inklusion, Informations- und Beratungsangebote zu sozialen und anderen Themen.“

Bürgermeister Schiller führte in seiner Entgegnung auf den Schmidt-Antrag aus, dass sich der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung mit dem Bahnhof und seiner künftigen Gestaltung befassen werde. Bauamtsmitarbeiterin Faude wies darauf hin, dass der Bahnhof ein Sanierungsfall sei: Dämmung, Haustechnik, Brandschutz und Statik müssten erneuert und verbessert werden. Gemeinderat Hans-Hermann Weinen brachte 2 Räumlichkeiten ins Gespräch, die sogar barrierefrei seien. CSU-Rat Bader verwies auf das brandneue Gemeindehaus in Widdersberg und den Feuerwehrsaal in Breitbrunn – beide stehen Vereinen zur Verfügung. Hannelore Doch erinnerte an die Herrschinger Insel, die verkehrsgünstig liege und vormittags Räume zur Verfügung stellen könne. Rainer Guggenberger beendete die Diskussion mit dem kategorischen Hinweis auf die Hinfälligkeit des Gebäudes. Ohne Gegenstimme wurde der Antrag deshalb vertagt.

2 Comments

  1. Nachtrag: Da dem Gartenbauverein im Frühjahr 2022 durch Frau Boesl vom Trachtenbauverein der Schlüssel abgenommen wurde, haben wir den Eindruck dort nicht mehr willkommen zu sein. Darf der Gartenbauverein Breitbrunn denn noch in den Breitbrunner Mehrzwecksaal? Das würde bis heute nicht schriftlich geklärt. Gerne hätte der Vorstand des Gartenbauvereines erfahren, wie das neue Konzept aussieht. Danke für eine Kurze Rückmeldung. 1. Vorstand Gartenbauverein Breitbrunn

  2. Lieber Seniorenbeirat, vielen Dank für eure Initiative. Das Konzept finde ich auch für unseren Breitbrunner Gartenbauverein interessant. Gerne beteiligen wir uns, damit es ein Erfolg wird. Heidi Körner, 1. Vorstand Gartenbauverein Breitbrunn

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