Gibt es in Herrsching künftig weniger Radarkontrollen? Die Zweite Bürgermeisterin Christina Reich hat in der Gemeinderatssitzung mitgeteilt, dass Germering die Kommunale Geschwindigkeitsüberwachung für Herrsching zum Ende des nächsten Jahres kündigen wolle. Die Kontrollen seien nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll, lautete die Begründung der Germeringer.
Wie der Leiter der Herrschinger Polizeiinspektion, Winfried Naßl, im Gespräch mit herrsching.online berichtet, teilen sich drei Behörden die Überwachung der Geschwindigkeit:
• Die Polizeiinspektion Herrsching führt mobile Messungen mit der Laserpistole durch – „und zwar an Stellen, an denen auch der einheimische Autofahrer nicht unbedingt mit einer Kontrolle rechnet”, wie der Herrschinger Polizeichef anfügt. Beobachtet wurden Messungen zum Beispiel in der Tempo-30-Zone vor dem Kindergarten Kunterbunt an der Rieder Straße oder am Sportplatz Breitbrunn.
• Die VPI (Verkehrspolizeiinspektion) Fürstenfeldbruck
• Die Kommunale Geschwindigkeitüberwachung Germering.
PI-Chef Naßl war noch nicht über die Kündigungsabsicht der Germeringer informiert, kündigte aber an, dass die Herrschinger Polizei die dann fehlenden Messungen eventuell „kompensieren könnte”.
Die Frage, ob Autofahrer heute weniger schnell fahren als früher, mochte Naßl so pauschal nicht beantworten. Es lasse sich aber beobachten, dass die krassen Raser weniger geworden seien. Bei einem „Durchlauf” an einer Messstelle von etwa 500 Fahrzeugen würden zwischen 0,5 und 4 bis 5 Prozent der Fahrzeuge „beanstandet”. „Ist also schon a bisserl weniger geworden”, resümierte Naßl vorsichtig. Viele Übertretungen spielten sich im Bereich von 10 bis 15 km/h über dem Limit ab. Nach privaten Beobachtungen, die keinen Anspruch auf repräsentative Gültigkeit haben, wird vor allem in der Rieder Straße deutlich langsamer gefahren – die meisten Autofahrer unterschreiten das gültige 50-km/h-Limit deutlich.
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Kommunale Dienstleister, die mit ihren Messwagen am Straßenrand stehen (zum Beispiel in der Rieder Straße am Ortsausgang) berechnen den Gemeinden Gebühren für ihren Service. Über die Gebührensätze für die „stationäre Verkehrsüberwachung” Germering sind allerdings keine Zahlen bekannt, der Zweckverband Oberland (nicht für Herrsching zuständig) berechnet seinen Mitgliedsgemeinden 125 Euro pro stationäre Messstunde. Die Verwarnungs- und Bußgelder fließen in die kommunalen Kassen.
Die Kommunale Parküberwachung dagegen scheint lukrativer zu sein – diesen Vertrag kündigt Germering wohl nicht.
In der Fahrradstraße (30 Zone) im gesamten Bereich der Summerstraße, ist nicht nur in der Rush Hour (morgens und Spätnachmittags), zu eine Rennstrecke für den sehr eiligen Durchgangsverkehr geworden.
Da würden Geschwindigkeitsmessungen Sinn machen.
Man käme mit dem „Knöllchen schreiben“ oder dem Blitzlichtgewitter, auf Grund der hohen Anzahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen, gar nicht mehr nachkommen.
Auch in der 30er Zone der Schönbichlstr. gibts jede Menge Raser. Hier wäre es mehr als rentabel.
Es sollte einmal an der Luitpoldstrasse, Höhe Elektro Stürzer kontrolliert werden. Hier geben die Autofahrer schon mächtig Gas. Ein überqueren der Strasse ist dort lebensgefährlich.